Bauarten, Bespannung und Klang der Djembé
Ich kann euch nur die wichtigsten Tips aus meiner (nun mehr 20 Jahren) Erfahrungszeit mitteilen. Erfahrungen/ Eindrücke aus den Ursprungsländern der Djembé wird ich hier weitergeben um euch zu helfen, Qualitätskriterien zu erkennen damit ihr es leichter habt, zu eurer optimalen Djembé zu finden oder eure Djembé zu verbessern:
Der Djembekörper wird aus einem einzigen Baumstamm geschnitzt. In jeder Region Westafrikas werden andere Hölzer für die Herstellung verwendet. Als Werkzeuge dienen einfache, aber praktisch geformte Wechselstielhacken, Schnitzeisen und große Holzraspeln. Ein geschickter Trommelbauer kann einen Korpus in 4 bis 6 Stunden herausschlagen. In Guinea und den tropischen Regionen verwenden die Trommelbauer die Holzarten silk-cotton, khari, wulinyi, ngoni und oft das begehrte longai (lengè), also Tropenhölzer. Manchmal verwendet man auch billige, weil schnell zu verarbeitende Weichholzarten wie Palmholz (Balsa-ähnlich)meist aus Ghana stammend. Im Senegal und Gambia, in der Trockensavanne, verwendet man meist Duto (wild Mango tree, lat. Cordilla Pinnata), ein extrem hartes Holz doch leider sehr spröde und dadurch Risse gefährdet. Oft werden diese Djembés auch mit einem sehr scharfkantigem Schlagrand verkauft (Rand unter dem Fell),was bei längerem Spiel jedem Djembéspieler die gut gepflegten Hände ruiniert, “unbedingt auf einen abgerundeten Rand achten”.
In den Industrieländern findet ihr auch Körper aus Glasfiber, Fasermasse (Hempstone), aus Holz nach Fassbinderart verleimte oder aus Baumstämmen oder Verleimhölzern gedrechselte Körper, wo ich unbedingt von abraten möchte, da sie nach meiner Erfahrung niemals die Klangbrillanz erreichen wie Afrikanische Djembe´s und zudem oft sehr Teuer angeboten werden. Die Proportionen zwischen Kessel und Trichter variieren ein wenig sollten jedoch im gleichem Längenverhältnis stehen. Trommeln mit kleinerem Kessel sind meist "knackiger" im Klang, solche mit grösserem Kessel "bassiger". In Afrika hat die Djembe der Form entsprechend auch noch Unterbezeichnungen : Werden die Trichter in geschwungener Form gefertigt heißt die Djembé “Bara” ( oft aus Burkina Faso), hat sie eher gerade Endtrichter heißt die Djembé “Soulé”. Der Durchmesser der Verengung zwischen Kessel und Trichter bestimmt weitgehend das Volumen des Basstones. Kleine Öffnungen sind nicht zu empfehlen (mindestens eine Faust sollte durch passen), da sie keine Sounds zulassen und im gewissen Maße wird die Djembé dadurch leise und matt.
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